Die Kabylei
...ist in Deutschland so gut wie kein Begriff;
anders verhält es sich beispielsweise in der früheren Kolonialmacht Algeriens, Frankreich.
anders verhält es sich beispielsweise in der früheren Kolonialmacht Algeriens, Frankreich.
Treffen sich dort (Nord-)Afrikaner bzw. Algerier, die sich nicht kennen, ist – nachdem geklärt ist, aus welchem Land man kommt – eine wichtige Frage:
Hier nun ein paar Informationen zur Kabylei:
Fläche/Einwohner
Die Kabylei ist eine gebirgige Region im schluchtenreichen Gebirgszug "Tellatlas" des nordöstlichen Algeriens. Da der Boden meist steinig und trocken ist, ist die Landwirtschaft wenig ertragreich. Wirtschaftliche Alternativen gibt es allerdings kaum und so ist die Arbeitslosenquote recht hoch (die Region Kabylei ist zudem die landesweit am dichtesten besiedelte). Deshalb wandern diejenigen, die sich eine bessere Zukunft erhoffen, hauptsächlich nach Europa (meist Frankreich) oder nach Kanada aus.
Die Kabylei zeichnet sich durch eine sehr gebirgige Landschaft aus, die über einige 2000 Meter hohe Gipfel verfügt. Dies brachte ihr den Namen „La Petite Suisse“ ein.
Neben den hohen Gipfeln ist aber auch ihre ca. 400 km lange Mittelmeerküste erwähnenswert.
Die Kabylei ist eine der Regionen, in der sich die Bevölkerung gegen den islamistischen Fundamentalismus stellt; zudem distanzieren sich die meisten Bewohner von der Arabisierungspolitik der algerischen Regierung und legen Wert darauf, dass sie nicht als Araber wahrgenommen bzw. bezeichnet werden, sondern als Berber.
Der Großteil der Kabylen lebt einen sehr toleranten Islam, der ein wenig - wie andere Religionen auch - an ihre Kultur angepasst wird. Aus früheren "vormuslimischen" Zeiten sind z.B. auch noch christliche Gebräuche gegenwärtig; so bekreuzigt man oft kleine Kinder - allerdings ohne zu wissen, was das genau bedeutet bzw. warum man dies macht. Andere Religionen oder eine Nicht-Ausübung des Islam ist für den Großteil der kabylischen Bevölkerung kein Problem und deshalb auch kein Grund, religiös anders denkende Menschen zu verurteilen oder zu diskriminieren.
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