- DIE INFOS ZUM LAND UND ZU DEN LEUTEN -

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"Der Mensch ist frei geboren, doch überall liegt er in Ketten."
- Jean-Jacques Rousseau -


Die Berber


Die Kabylen sind wohl eher unbekannt; sie sind eine Volksgruppe der Berber - mit diesem Begriff kann man vermutlich wesentlich mehr anfangen; hierzu ein paar allgemeine Informationen.




Viele Jahrhunderte lang wurde die Küste Nordafrikas - genauer von Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Mauretanien, dem östlichen Mali, dem nördlichen Niger und der ägyptischen Oase Siwa - bis hin zu den Kanarischen Inseln von Berbern bevölkert; sie sind die Ureinwohner dieser großen Region.
Dort gab es immer mehrere unabhängige Königreiche. Heute kennt man Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko und Mauretanien - also oftmals große Länder (Algerien ist das größte Land Afrikas!!) mit vielen verschiedenen Völkern.
Es gibt ca. 18 Millionen Berber, etwa 10 Millionen hiervon sprechen Tamazight. Andere Berber haben ihre ursprüngliche Sprache im Laufe der Jahrhunderte verloren und sprechen mittlerweile maghrebinisch-arabische Dialekte. 
Berber sind in unseren Tagen vor allem im heutigen Marokko und Algerien anzutreffen, vereinzelte Gruppen auch in Tunesien sowie in der Sahara. Ihre derzeitigen Zahlen sind schwer zu auszumachen, da durch die Vermischung mit der arabischen Bevölkerung Nordafrikas und den Arabisierungsmaßnahmen der nachkolonialen Zeit sowohl die berberische Kultur als auch das berberische Tamazight verdrängt wurden. So sprechen viele Berberstämme heutzutage Arabisch. Der Anteil der Berber in Algerien beträgt 20 bis 30 %, in Marokko etwa 70 %.

 Algeriens Berber teilen sich in vier verschiedene Dialekte ein:
·       etwa zwei Drittel der algerischen Berber leben in der Kabylei und sprechen den lokalen Dialekt Thaqbaïlith;
·       eine kleine Gruppe im Auresgebirge bis in den Osten Algeriens spricht Chaouias;
·       vereinzelte Berber, im Süden des Landes, sprechen Mzab;
·       die Sprache der Touareg-Nomaden in der Sahara ist das Touareg.
Die Berber-Dialekte Marokkos kann man in drei Sprachregionen einteilen:
·       Tarifit im Norden und Nord-Osten des Rifgebirges,
·       Tamazight im Mittelatlas sowie
·       Taschelhit/Chleuh im Hohen Atlas und Anti-Atlas.
In Tunesien wird Sousse gesprochen, in Libyen Nefusi.
 Es ist nicht ganz geklärt, woher der Begriff "Berber" stammt; es gibt zwei Wörter, die infrage kommen, einmal das von den arabischen Eroberern verwendete „Barābira", zum anderen der griechische Begriff „Bárbaros“, mit welchem die Griechen Völker außerhalb ihres Sprach- und Kulturkreises bezeichnet haben.




Die Berber bezeichnen sich als "Imazighen" (Einzahl: "Amazigh"), im deutschen Sprachraum vielleicht auch als "Masiren" bekannt. Dies bedeutet nichts anderes als "freie Menschen". Wenn man allerdings etwas von deren Geschichte erfährt, wird offensichtlich, dass sie immer wieder darum kämpfen mussten, "freie Menschen" sein zu dürfen und dies auch heutzutage leider wieder – immer noch – der Fall ist.


Von Nordafrika ist sicherlich bekannt, dass ein Teil davon auch "Maghreb" genannt wird.
"Der Maghreb" - das sind Tunesien, Algerien und Marokko - manchmal umfasst dieser Begriff auch noch Libyen und Mauretanien und bedeutet "Land im Westen".
In Tamazight nennen die Berber Nordafrika "Tamazgha" und die Region Kabylei "Tamurt n Iqbayliyen" - wobei "Tamurt" ganz einfach "Heimat" bedeutet.




Die strategische Lage und der Reichtum der Länder südlich des Mittelmeers haben dazu geführt, dass die Region oft Ziel von Eroberern wurde, was immense Folgen für die dortigen Völker hatte bzw. immer noch hat.



kabylische Tongefäße





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